Bausparen „reloaded“: Die Zinswende macht’s möglich

Im Gespräch mit...

Stefan Brinkmann, Kundenberater mit Schwerpunkt Baufinanzierung und Immobilien zum Wiederaufleben des Bausparvertrages. Vor dem Hintergrund steigernder Bauzinsen sieht er gute Chancen für ein bewährtes Konzept, denn „Totgesagte leben länger!“

Weil die Bauzinsen aktuell immer weiter steigen, sorgen sich viele Menschen um ihren Traum vom Eigenheim. Das muss nicht sein, wenn sie sich für einen Bausparvertrag entscheiden. Einfach entspannen und sich noch den niedrigen Darlehenszins für die Zukunft sichern. Und dann später selbst entscheiden, ob der Bausparvertrag zum Bauen, Kaufen, Modernisieren oder für eine Anschlussfinanzierung genutzt werden soll.

Herr Brinkmann, wenn Ihre Kunden auf der Suche nach einer Immobilie sind

oder bauen wollen, dann erleben sie aktuell schwierige Zeiten. Seit Anfang 2022 steigen die Bauzinsen und machen einen Haus- oder Grundstückskauf immer kostspieliger. Ist damit der Traum vom eigenen Haus ausgeträumt?

 

Stefan Brinkmann: Nein, das sehe ich nicht so. Die augenblicklich weiter steigenden Zinsen erinnern viele Menschen wieder an die Vorteile des Bausparens: Ein klassisches, bewährtes Baufinanzierungsprodukt, das zur Zeit eine Art „Wiedergeburt“ erlebt. Das Bausparen ist zurück, weil der Kundennutzen wieder deutlich sichtbar ist.

 

Auch wenn die Nachfrage nach Baufinanzierungen nicht nur zins-, sondern auch preisgetrieben deutlich zurückgeht, der Traum von den eigenen vier Wänden bleibt für viele auf der Wunschliste ganz oben. Ebenso wie der Wunsch, sich eine günstige und flexible Finanzierung heute schon für zukünftige Entwicklungen zu sichern.

Herr Brinkmann, Zinssicherung scheint die Lösung für das „gute Gefühl finanzieller Gelassenheit“ zu sein, schenkt man den Werbeaussagen Ihrer Bausparkasse Glauben, oder?

 

Stefan Brinkmann: „Finanzielle Gelassenheit“ ist nicht nur eine Werbeaussage der Marketingkollegen in Schwäbisch-Hall, sondern auch ein Faktum. Den besagten Traum von den eigenen vier Wänden haben sich schon viele unserer Mitglieder und Kunden vor einigen Jahren erfüllt. Ich frage mich dabei: Aber haben sie auch für die Zeit vorgesorgt, zu der die Zinsbindung ihrer Finanzierung ausläuft? In einigen Fällen sehe ich das leider nicht. Frühzeitige Zinssicherung lohnt sich immer, gerade jetzt bei steigenden Bauzinsen. Und das auch, wenn die eigene Zinsfestschreibung erst in einigen Jahren ausläuft.

Um es auf den Punkt zu bringen: Mit einem Bausparvertrag als Zinssicherungskonto können sich Immobilieneigentümer bereits heute einen niedrigen Darlehnszins für die Zukunft sichern und auf diese Weise Planungssicherheit für ihre Anschlussfinanzierung bekommen. Das klassische Bausparen ist darüber hinaus auch für Mieter, die sich zukünftig den Wunsch der eigenen vier Wände erfüllen möchten, interessant, um den zukünftigen Immobilienerwerb planbar anzugehen.

Mit der Zinssicherung geht ebenso der Aufbau von Eigenkapital für das Projekt Wohneigentum einher. Zudem kann der Bausparer bei bestimmten, individuellen Voraussetzungen gleichzeitig staatliche Förderungen in Anspruch nehmen. Egal ob Eigentümer oder Mieter, es lohnt sich zusätzlich die staatlichen Förderungen wie Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmersparzulage und Wohn-Riester zu nutzen. Ein intensives Beratungsgespräch deckt diese zahlreichen Vorteile auf.

Herr Brinkmann, Ihr Fazit lautet also: Gelassen bleiben trotz aktuell steigender Bauzinsen?

Stefan Brinkmann: Ja, so ist es. Der Bausparvertrag mit seinen günstigen und fest vereinbarten Konditionen ist die ideale Lösung für eine solide Zinssicherung. Immobilienbesitzer können sicher planen und sparen zusätzlich bares Geld, wenn ihr laufender Kredit einen höheren Sollzins hat. Mit dem Ersparten können sie wiederum entweder mehr tilgen, für später finanziell vorsorgen oder sich andere Wünsche erfüllen. Ich rate jedem Eigentümer oder Bau- bzw. Kaufinteressenten: Sprechen Sie jetzt mit uns, den Baufinanzierungsberatern vor Ort. Wann, wenn nicht jetzt!

Herr Brinkmann, Ihnen herzlichen Dank für das aufschlussreiche Gespräch.

Alt Bekanntes neu definiert: Warum Bausparer günstiger finanzieren

Niedrigere Zinsen sind möglich, weil das Bausparsystem zum großen Teil unabhängig vom Kapitalmarkt ist. Denn Bausparer bilden eine Gemeinschaft. Die Grundidee: Wer regelmäßig spart, baut Eigenkapital auf und erwirbt gleichzeitig den Anspruch auf ein zinsgünstiges Bauspardarlehen. Vereinfacht kann man sich einen großen Geldtopf der Bausparkasse vorstellen. Hier hinein fließen die monatlichen Sparraten der Bausparer. Aus diesem Topf werden Darlehen an die Bausparerinnen und Bausparer ausbezahlt, die genug angespart haben und Eigentum erwerben wollen. In der Finanzierungsphase zahlen Bausparer dann Zinsen und Tilgung wieder in den gleichen Topf. Es handelt sich also um ein weitgehend geschlossenes Finanzierungssystem aus Sparen, Darlehensvergabe und Kreditrückzahlung

Wer sich Wohneigentum anschaffen möchte, braucht nicht nur die geeignete Immobilie, sondern auch eine solide Hausfinanzierung. Damit diese nicht zur Herkules-Aufgabe wird, zeigen wir Ihnen, wie Sie schrittweise vorgehen und was für die Berechnung wichtig ist.
 

Hausfinanzierung: Mit solider Berechnung ins Eigenheim

Um solide ein Haus finanzieren zu können, ist es erforderlich, zunächst das Budget zu ermitteln, welches Ihnen für die monatlichen Kreditraten zur Verfügung steht. Wichtig ist auch das Eigenkapital, das Sie mit einbringen können. Eine Hausfinanzierung ohne Eigenkapital ist möglich, aber nicht empfehlenswert. Als nächstes legen Sie die Kredithöhe und die gewünschte Kreditart fest. Unsere Heimatexperten beraten Sie dazu gerne. Auch darüber, welchen Einfluss die Dauer der Zinsfestschreibung auf die Höhe der Zinsen hat und welche Förderchancen Sie haben.